In der Nacht von 11. auf 12. Juli zog ein schwerer Sturm mit Orkanböen über den Landkreis Pfaffenhofen. Dieser verursachte nicht nur blockierte Straßen durch zahlreiche umgestürzte Bäume, sondern auch zeitweise in drei Viertel der Landkreisgemeinden Stromausfälle. Das Umspannwerk in Reichertshofen wurde durch einen Blitzschlag schwer beschädigt, ebenso einige Starkstromleitungen.
28 Feuerwehren arbeiteten ab Mitternacht rund 300 Einsätze im Landkreis ab. Die Kreiseinsatzzentrale des Katastrophenschutzes im Feuerwehrgerätehaus Pfaffenhofen wurde alarmiert. Kreisbrandrat (KBR) Christian Nitschke wurde von der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamts Pfaffenhofen als Örtlicher Einsatzleiter zur Koordinierung der Einsatzkräfte, die die Schadenslage bewältigten, eingesetzt.
Dem Einsatzstab gehörten auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, des BRK und des THW an. Aufgrund des Stromausfalls alarmierte das BRK zur vorsorglichen Vorbereitung einer Verlegung von zu beatmenden Personen aus verschiedenen Senioreneinrichtungen 15 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Am 12. Juli gegen 7 Uhr hatte die Firma Bayernwerk die Stromversorgung aber weitestgehend wiederhergestellt und die Lage entspannte sich merklich.
„Auf der Basis des vor kurzem fertiggestellten Sonder-K-Plans Stromausfall und der Erkenntnisse aus der Katastrophenschutzübung Spannungsfrei im Herbst 2022 konnte der Einsatz erfolgreich bewältigt werden“, so das Resümee des Kreisbrandrats.
Landrat Albert Gürtner bedankt sich bei allen Beteiligten sehr herzlich für den großartigen Einsatz. „Durch die professionelle Arbeit des Einsatzstabs und aller Einsatzkräfte konnte schnell Hilfe geleistet werden. Glücklicherweise hat es nach ersten Erkenntnissen auch keine Personenschäden gegeben“, so der Landrat.
Wie Arthur Kraus, Leiter des Kreiseigenen Tiefbaus mitteilt, sind mittlerweile alle Kreisstraßen wieder zur Befahrbarkeit frei gegeben. „Zur nachhaltigen Herstellung der Straßenverkehrssicherheit werden wir in den nächsten Wochen in enger Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Feuerwehren eine Baumschau an den Kreisstraßen durchführen“, so Arthur Kraus.