Fernwärme für Ernsgaden?
Mit dem Bau eines Fernwärmenetzes hat sich der Gemeinderat Ernsgaden bei seiner letzten Sitzung befasst. Grund dafür war der Antrag eines Gemeindebürgers. Dieser schlug – wohl vor dem Hintergrund der Entwicklung auf dem Energiemarkt – vor eine Heizzentrale beim örtlichen Bauhof zu errichten und diese mit Hackschnitzel zu betreiben. Nach dem eingereichten Antrag könnten rund 125 Gebäude mit Fernwärme versorgt werden. Angeschlossen werden könnten auch der Kindergarten Mondschauk´l und die Schule.
Im Prinzip wurde während der Sitzung die Idee begrüßt. Im Endergebnis möchte der Gemeinderat dem Vorschlag derzeit aber nicht weiter verfolgen. Angeführt wurden von Seiten der Verwaltung, die den Antrag geprüft hatte, vor allem die hohen Kosten von 4,4 Millionen €. Von diesen muss man die Zuschussmittel des Staates abziehen, so dass man auf Seiten der Gemeinde bei rund 2,6 Millionen € Ausgaben zu stemmen hätte. Und die Frage ist auch, wie viele Grundstückseigentümer sich an das vorgeschlagene Fernwärmenetz überhaupt anschließen würden. Wann geht davon aus, dass viele Grundstückseigentümer in den letzten Jahren ihre Heizung erneuert beziehungsweise aufgerüstet haben, würde wohl nicht genügend Nachfrage herrschen. Die Gemeinde ist der Ansicht, dass ein solches Fernwärmeheizsystem vor allem in Neubaugebieten interessant wäre.
Die Gemeinde wird jedoch, wenn die Umbaupläne für die Schule auf dem Tisch liegen, das Thema nochmals aufgreifen. Außerdem soll eine Umfrage bei den Grundstückseigentümern klären, wie viele Anlieger bereit wären, Fernwärme für ihre Liegenschaft zu beziehen.
Bild zur Meldung: Hackschnitzel werden oft bei der Fernwärmeversorgung eingesetzt. (Quelle: Pixabay)